Mittwoch, 28. Februar 2007

Stream of Consciousness eines Übersetzers

Hilfe, ich komme wirklich zu nichts. Kein Eintrag, absolute Leere im Gehirn. Renasan, Xbox Live-Marktplatz, mir raucht der Kopf. Es gibt Menschen, die sich noch für Tron interessieren, den Film aus der Zeit, als es noch keine Handys gab und nur ganz wenige Anrufbeantworter. Ich muss wissen, wie "disc" übersetzt wurde, und "game grid". Mir raucht die Birne. Das Internet ist voll, ach was, vorher beschäftige ich mich mit Brooke. Brooke ist wieder mit Nick zusammen, obwohl Nick doch eigentlich mit Brookes Tochter Bridget verheiratet war. Und wessen Kind ist jetzt der kleine Dominick, dessen Mutter im Krankenhaus liegt, noch lebt, obwohl alle glauben, sie sei schon tot. (??) Und wenn ich ml in fl.oz. umrechne, kann ich mich dann auf den Einheitenumrechner im Internet verlassen? Und was heißt ph-Wert auf Englisch? Auch Komplexbildner und Proteinhydrolisat sollte ich noch mal vorsichtshalber überprüfen. Was, habe ich im Audioscript auf dem mittleren Tab eine Zelle vergessen? Schau ich gleich mal nach. Mist, dieser Begriff steht zwar im Query Sheet, wurde aber noch nicht beantwortet. Oder doch? Es gab doch da so ein Update, oder betraf das ein anderes Projekt? Nein, ich kann leider keine 2400 Wörter morgen noch unterbringen. Morgen ist noch einmal Brooke dran, weil Ridge nicht locker lässt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der kleine Dominick wirklich von Nick ist, vielleicht doch von Dante, bei dessen Namen ich mich immer verschreibe. Dankte. Dante. Klingt ja ganz ähnlich. Hab ich da nicht noch die Datei für diesen Messeveranstalter vergessen? Ach ja, richtig. Mach ich morgen. Himmel und Huhn wartet, diesmal das Manual. Aber nur für den PC, nicht für die PS2. Bitte Terminologie prüfen. Mist, ist das alles schon im Memory? Ja, aber welches Memory genau? Habe mehrere Versionen. Nein, leider bin ich diese Woche schon voll. (Schön wär's.) Nein, auch 250 weitere Wörter würden mich überfordern. Doch, wirklich. Nein, das Ergebnis würde Sie nicht überzeugen. Ob ich Französisch kann? Nein, aber ich hätte da eine Kollegin, die...Ach was, schon gut. Nein, ins Schwedische übersetze ich nicht. Nein, ich beglaubige auch keine Zeugnisse aus dem Russischen. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei Brooke. Oder bei Ed von Schleck und Luigi Forello? Goosey Loosey? War das Gustav Gans? Ach quatsch, bin ja schon völlig matschbirnig. Ich hatte doch da irgendwo dieses Glossar. Und bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich Tron doch schon mal abgehört habe. Kam das nicht schon mal bei Kingdom Hearts vor, als Sora...Nein, die Datei liegt irgendwo. Die finde ich nie mehr wieder. Ich muss mich konzentrieren, darf nicht immer so abschweifen. Also mir persönlich wäre Nick auch lieber als Ridge, der so schmierig aussieht. Aber ich bin ja nicht Brooke und mich fragt sowieso niemand. Ich rufe jetzt mal bei der Lindenstraße an und frage nach, ob Else Klings Wohnung noch frei ist. Die miete ich dann.

Sonntag, 4. Februar 2007

Interessanter Link für Filmsüchtige

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Ich schalte wirklich ab

Mein Entschluss steht fest. Ich entsorge meinen Fernseher. Ich kann mich nicht dahingehend disziplinieren, dass ich mir fest vornehme, nicht mehr fernzusehen, also muss es weg, das Scheißding. Und warum? Weil ich in einer kleinen Depriphase einen Fernsehmarathon hingelegt habe. Fernsehen bis der letzte Verstand gewichen ist. Glotzen bis die Omme platzt. Und was ist das Fazit eines Fernsehtags? Das Wissen darum, dass Lindsay Lohan nach einer Blinddarmoperation ihren Appendix aus dem Krankenhaus mitgenommen hat, um zu verhindern, dass Krankenhauspersonal, das knapp bei Kasse ist, ihren Darm bei Ebay höchstbietend versteigert. Jetzt liegt das Organ in ihrer Gefrierkombination. Diese Nachricht wurde übrigens von Kader Loth mit den Worten kommentiert, das sei grenzwertiges Verhalten. Fernsehen um jeden Preis ist grenzwertiges Verhalten, ebenso, bei Kader Loth nicht gleich wegzuschalten und sich einem guten Buch zu widmen. Ich bin jedenfalls für heute geheilt. Heute bleibt die Glotze aus. Keine emotionalen Highlights aus den letzten DSDS-Staffeln, egal, wie sehr es draußen regnet. Die Regalreihen an ungelesenen Büchern werde immer länger, ein Zeichen für den einsetzenden intellektuellen Verfall. Schleichende Verblödung, die Vermutung, meine Wortfindungsschwierigkeiten der letzten Wochen könnten mit meinem übermäßigen Fernsehkonsum in engem Zusammenhang stehen. Psychiatrieangst. Angst, meinem Therapeuten in zwei Jahren nichts weiter erzählen zu können als dass Dieter Bohlens Hodenprellung erneut aufgetreten sei und dass Shakira eine Stimmbandentzündung habe, die ihr jedes politische Engagement vergällt habe. Angst vor der Angst, im Klinikbett angegurtet werden zu müssen, weil ich in der Werbeunterbrechung damit gedroht habe, im Marienhof anzurufen, um nachzufragen, ob Familie Maldinis Mehrraumwohnung inzwischen frei geworden ist. Nein, heute bleibt die Glotze aus. Nur der Tatort, der muss sein. Heute ist ja Sonntag.