Samstag, 6. Januar 2007

Leena Lehtolainen

Paradise Is exactly like Where you are right now Only much much Better. I saw this guy on the train And he seemed to gave gotten stuck In one of those abstract trances. And he was going: "Ugh...Ugh...Ugh..." And Fred said: "I think he's in some kind of pain. I think it's a pain cry." And I said: "Pain cry? Then language is a virus." Language! It's a virus! Language! It's a virus! Well I was talking to a friend And I was saying: I wanted you. And I was looking for you. But I couldn't find you. I couldn't find you. And he said: Hey! Are you talking to me? Or are you just practicing For one of those performances of yours? Huh? Language! It's a virus! Language! It's a virus! He said: I had to write that letter to your mother. And I had to tell the judge that it was you.

Mein erster Eintrag in meinen eigenen Blog. Es ist noch nicht lange her, da wusste ich noch nicht mal, was ein Blog ist. Es ist beschämend kurz her, um ehrlich zu sein. Ich musste auch wieder meinen Freund Marc, dem ich das alles zu verdanken habe, fragen, wie ich denn nun loslegen kann. Wo klicken? Ach ja, auf "Anmelden". Ich vergaß. Warum ist Sprache ein Virus? Na weil Marc sich diesen Titel ausgedacht hat. Laurie Anderson. Ich bin zu spät geboren. Neben Laurie Anderson findet man in einem Hit des Rowohlt-Verlags Leena Lehtolainen und eine Anleitung zum sozialen Lernen für Paare. Es wird mir doch endlich gelingen, eine Verbindung zwischen Laurie, Leena und soziales Lernen für Paare herzustellen. Vielleicht über die Sprache, die mich seit Jahren begleitet, die mich nährt, wärmt, wundern und verzweifeln lässt. Manchmal, aber nur manchmal, berührt sie mich, erfreut sie mich. Ich übersetze. Beruflich. Ich tue das nicht, weil mich schon als Kind der leidenschaftliche Wunsch begleitet hat, Erdachtes anderer Menschen in einer anderen Sprache wiederzugeben. Von wegen. Ich habe lediglich die Einschreibung für Theaterwissenschaften und Germanistik an der Uni verpasst. Und dann habe ich mich treiben lassen. Ich war infiziert. Besessen davon, Dinge zu ergründen. Wer ist Leena Lehtolainen? Die finnische EU-Ratsvorsitzende? Die Chefin der Ikea-Filiale in Helsinki? Die Thekendame in der Bar am Yachthafen von Kasnäs? Eine Sängerin, die wunderbar melancholische Lieder über trinksüchtige Taxifahrer singt, die ihren Job in der Fischfabrik in einem finnischen Nest verloren haben und sich nach ihrer ersten Liebe vom Polarkreis sehen? Nein. Darüber würde der Rowohl-Verlag niemals ein Buch veröffentlichen. Solche Lieder hört man nur in finnischen Bussen, wenn der Busfahrer ausnahmsweise mal nüchtern ist. Und ich muss es wissen. (Marc hat mir auch erklärt, dass ich an dieser Stelle das Wort "Bussen" markieren und einen Hyperlink einfügen könnte, zum Beispiel zum Busfahrplan des Busses von Helsinki nach Taalintehdas, aber er sagte auch, ich solle mich davor hüten, unsinnige Links einzubinden. Das sei müßig. Ja, das hat er gesagt.) Aber wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei Leena, mit doppeltem "e". Mit Dehnungs-"e" sozusagen, was eigentlich überflüssig ist, weil Lena mit nur einem "e" genau so ausgesprochen werden würde wie Leena mit zwei "e"s. Aber der Finne liebt Redundanz. Wenn auch nicht in seinen Filmen. Aber das ist ein anderes Thema. Ich muss mich davor hüten, zu viel zu schreiben, denn es könnte den Leser langweilen. Und fehlerfrei muss es auch nicht sein, sagt Marc. Marc sagt auch, dass die meisten Menschen gar nichts zu sagen haben und sich deshalb ihre Blogs nur langsam füllen. Kann mir nicht passieren. Ich verspreche auch, mich mit dem Thema "soziales Lernen" näher zu beschäftigen, wenn ich herausgefunden habe, wer Frau Lehtolainen ist. Frau Lehtolainen könnte auch die einzige Paartherapeutin nördlich des Polarkreises sein, die zwar gerne einen über den Durst trinkt, dafür aber wirklich gute Tipps für diejenigen parat hält, die sich damit tragen, ihre Schlittenhunde Schlittenhunde sein zu lassen und sich in südlichere Gefilde zu begeben, wo die Dunkelheit nicht an der Seele nagt. I was looking for you, Leena. But I couldn't find you. I couldn't find you. Ich werde dich finden, glaub mir.

2 Kommentare:

Narziss und Goldhund hat gesagt…

Leider weiß ich nicht, wie man "Willkommen in Klein-Bloggersdorf" auf schwedisch oder finnisch sagt, sonst könnte ich Dich gleich sprach- und standesgemäß begrüßen.

So bleibt mir nur, Dir zu sagen, daß ich weiß wer Leena Lehtolainen ist. Defintiv die Thekenfrau am Hafen von Kasnäs! Ich schwöre es, ich muß es wissen, ich war dabei! Und ich hätte sie fast geküßt, wäre da nicht ihr großer starker Freund aus der Fischfabrik gewesen!

Und da Du jetzt weißt, wer Leena ist, kannst Du hier munter und frei (auch von der Leber weg) bloggen, bloggen, bloggen.

Tallyho

Frau Anja hat gesagt…

Sag einfach "Kulta oy", das passt immer!