Sonntag, 7. Januar 2007

Mit Roger W. an der Isar

Winterspaziergänge bei blühenden Geranien in der Palmstraße sind phantastisch. Wagt man sich etwas weiter, landet man am Isarufer, wenn man Glück hat, in Begleitung eines Hundebesitzers wie es Herr M. ist. Das ist mir heute widerfahren, und ich irre mich nicht, wenn ich behaupte, das Themenspektrum war heute besonders groß, das Gesprächsthemenspektrum meine ich damit, nicht das Verhaltensspektrum des Hundes. (Letzteres war eher ambitioniert-konditioniert). Man gräbt längst überholte, über die Maßen redundante Themen aus wie den Darmpolypen von Susan Stahnke, taucht in die hohen Weihen der Bloggerwelt ein und fragt sich, ob es einem je gelingen wird, beachtet zu werden.

Das Beste an so einem Spaziergang allerdings sind die Menschen, die einem begegnen. Verlasse ich meine eigenen vier Wände, erlebe ich draußen oftmals folgendes Phänomen: Ich sehe Menschen, die ich aus der Medienwelt kenne. Nein, das ist jetzt falsch formuliert. Ich glaube nur, sie zu sehen. Neulich stand ich mit Chris Martin von Coldplay an Münchens ältestem Stand'l an der Isar. Mich überrascht das inzwischen nicht mehr. Heute, zum Beispiel, kam mir Roger Willemsen entgegen, und ich dachte mir, Mensch, der hat aber die Ruhe weg so kurz vor seinem Auftritt heute Abend im Lustspielhaus. Und das gibt mir Sicherheit. So konnte auch ich beruhigt nach Hause gehen und den lieben Gott einen langen Tag sein lassen - oder so ähnlich.

4 Kommentare:

Narziss und Goldhund hat gesagt…

Mist, in diesem Blog kommt ja gar nichts über Sex vor, nur was über die olle Susan Stahnke und die ist ja dermaßen unsexy, daß wahrscheinlich ihre Darmpolypen erotischer sind, als sie.

Roger Willemsen ist für mich - bekannterweise bekennend Heterosexuell - auch nicht gerade das Gelbe vom Ei und Chris Martin würde ich nicht einmal erkennen, würde man mich mit dem Zeigestab auf ihn stoßen.

Anonym hat gesagt…

Menno, ich will auch so'n blog haben. Dann könnte ich endlich die Einträge meiner Kolleginnen in das bürointerne "Putztruppenblog" veröffentlichen. Zur Erklärung: dieses ominöse Büchlein liegt in unserer Büroküche und dient zur Kommunikation mit dem Putzpersonal, das spät abends kommt. Diese Einträge strapazieren meine Lachmuskeln jeden Tag aufs Neue, und SCHREIEN förmlich nach Veröffentlichung!!!!!! Please help!!! Rinski needs a blog!!!!

Rinski

Anonym hat gesagt…

ICH hab ja den roger w. dann abends in wirklich gesehen. nach einem kurzweilig anregenden rhetorischen feuerwerk hat er mich und meinen begleiter in die feuchtkalte abendluft entlassen mit einem satz, den er als den ultimativen, den, nach dem nix mehr kommen muss, ankündigte. er war nicht von ihm, sondern von irgendnem höheren verwaltungsangestellten im england des 17.Jh, peppis oder so, der seine freie zeit mit ein wenig selbstgebastelter lyrik und prosa vertändelte, und der satz ging so:

"abends stieg ich in meine kutsche, nahm meine gefährtin auf den schoß, spielte mit ihren brüsten, und sang."

und ganz ehrlich: was braucht's mehr?

Dorin hat gesagt…

Roger Willemsen? Würg! (Und nur wegen seines Guantanamo-Engagements nicht: Kotz!)